Blei ist ein Schwermetall, das in der natürlichen Erdkruste vorkommt. Durch menschliche Aktivitäten kann es in die Umwelt gelangen und unsere Trinkwasserquellen verschmutzen. Grundsätzlich überprüft dein Wasserversorger vor Ort, dass dein Trinkwasser frei von Blei oder anderen Schadstoffen ist, wenn es bei deinem Hausanschluss ankommt. Nichtsdestotrotz kann es zu Verunreinigung kommen bevor du es trinkst. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Gefahren von Blei für die allgemeine Gesundheit, wie es in unser Trinkwasser gelangen kann und was du dagegen tun kannst.
Gefahren von Blei für die menschliche Gesundheit
Blei ist ein hochgiftiges Metall, das gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen kann. Insbesondere Kinder, schwangere Frauen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Wenn Blei über das Trinkwasser (oder andere Nahrungsquellen) in den Körper gelangt, kann es sich im Gewebe ansammeln und langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben.
Bei Kindern kann Blei zu Entwicklungsstörungen des Gehirns und des Nervensystems führen. Dies kann zu Lernschwierigkeiten, Verhaltensproblemen und einer verzögerten geistigen Entwicklung führen. Schwangere Frauen, die bleihaltiges Wasser trinken, können das Gift an ihre ungeborenen Kinder weitergeben, was zu Entwicklungsstörungen und möglicherweise zu Frühgeburten führen kann. Erwachsene, die bleihaltiges Wasser trinken, können ebenfalls gesundheitliche Probleme wie Nierenprobleme, Bluthochdruck und Schäden an Nerven und Blutgefäßen entwickeln.
Wie gelangt Blei in unser Trinkwasser
Der Hauptgrund ist die Verwendung von bleihaltigen Materialien in alten Wasserleitungen oder Armaturen. Wasser kann das Blei lösen und somit wird das Trinkwasser verunreinigt. Obwohl also sauberes Wasser bei deinem Hausanschluss ankommt, kann es innerhalb des Hauses zu Verunreinigung kommen.
Was kann ich tun?
Es ist wichtig, vor allem in älteren Häusern, die Wasserleitungen zu überprüfen und gegebenenfalls auf bleifreie Alternativen umzusteigen. Die am 24. Juni 2023 in Kraft getretene novellierte Trinkwasserverordnung sieht sogar ein Verbot von Bleileitungen vor. Bis zum 12. Januar 2026 müssen dementsprechend alle Bleileitungen entsorgt oder stillgelegt werden.
Das Trinken von Leitungswasser solltest du vermeiden, solange ein erhöhtes Risiko für Bleibelastung besteht. Stattdessen kannst du bspw. Wasserfilter nutzen, um die Konzentration von Blei in deinem Wasser zu reduzieren.
Wasser ist für deinen täglichen Bedarf unerlässlich, sei es zum Trinken, Kochen, Baden oder Reinigen. Doch nicht alle Schadstoffe oder Verunreinigungen sind mit bloßem Auge erkennbar, da viele schädliche Substanzen unsichtbar und geschmacklos sein können. Regelmäßige Wasseruntersuchungen ermöglichen es dir, potenzielle Gesundheitsgefahren wie Schwermetalle, Bakterien, Pestizide und oder andere schädliche Stoffe zu identifizieren.