Asbest, ein gefährliches Material, welches in vielen älteren Häusern verbaut ist. Bei Renovierungsarbeiten, wie dem Entfernen von Parkettkleber oder bei Malerarbeiten, kann es passieren, dass Asbest freigesetzt wird - eine Gefahr für die Gesundheit.
Besonders bei einem Hauskauf oder Renovierungsarbeiten ist es wichtig, auf verbauten Asbest zu achten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Was ist Asbest und warum war es so beliebt?
Asbest bezeichnet eine Gruppe von natürlichen, faserförmigen Mineralien, die wegen ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften über viele Jahrzehnte hinweg in der Bauindustrie und weiteren Bereichen genutzt wurden. Die Eigenschaften sind unter anderem: Hitzebeständigkeit, Widerstandskraft gegenüber Chemikalien und hohe Stabilität beim Bau. Besonders robust und langlebig sowie hitzefest sind die kleinen Asbestfasern – diese wurden deshalb früher oft zur Isolierung und Verstärkung von Baustoffen eingesetzt. Ein weiterer Vorteil von Asbest war, dass es unglaublich kostengünstig war.
Warum ist Asbest so gefährlich?
Asbestfasern sind mikroskopisch klein und werden freigesetzt, wenn asbesthaltige Materialien beschädigt oder bearbeitet werden. Die Fasern können bis tief in die Lunge eindringen und dort zu schweren Gesundheitsproblemen führen.
Folgende Gesundheitsrisiken können durch Asbest entstehen:
Asbestose: Eine chronische Lungenerkrankung, die durch Narbenbildung im Lungengewebe verursacht wird.
Lungenkrebs: Asbestfasern können das Lungengewebe reizen und über Jahre hinweg Krebs verursachen.
Mesotheliom: Ein seltener, aber sehr aggressiver Krebs des Lungen- oder Bauchfells, der fast ausschließlich durch Asbest verursacht wird.
Bis in die 90er Jahre wurde Asbest wegen seiner hervorragenden Eigenschaften, wie Hitzebeständigkeit und Festigkeit in vielen unterschiedlichen Bereichen beim Hausbau verwendet.
Laut Schätzungen erkranken weltweit jährlich mehrere Tausend Menschen an Krankheiten, ausgelöst durch Asbest. Darunter fällt auch Lungenkrebs und ein seltener, aber sehr aggressiver Tumor im Bauchfell. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, gab es in Deutschland zwischen 2013 und 2020 über 9.000 Fälle von Berufskrankheiten im Zusammenhang mit Asbest. Die Zahl der Todesfälle durch liegt, laut der WHO, weltweit bei etwa 100.000 pro Jahr. Häufig treten Krankheiten und Symptome, die durch Asbest ausgelöst wurden, erst 20 bis 40 Jahre später auf.
TRGS 519 und Gefahrenstoffverordnung
Der sichere Umgang mit Asbest wird in Deutschland durch das TRGS 519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe: Asbest) geregelt. Hier sind Maßnahmen zum Schutz von Beschäftigten festgelegt, die bei Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten mit Asbest in Kontakt kommen könnten.
Wichtige Punkte dieser Regel sind:
- Verpflichtende Gefährdungsbeurteilung vor der Arbeit mit Asbest
- Einsatz von Schutzausrüstung (PSA) sowie Atemschutzmasken
- Arbeitsverfahren zur Minimierung der Asbestfaserfreisetzung
- Anforderungen an Entsorgung und Kennzeichnung asbesthaltiger Abfälle
- Medizinische Vorsorgeuntersuchungen für Beschäftigte
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
Die Gefahrstoffverordnung beinhaltet EU-Richtlinien zum Schutz vor gefährlichen Stoffen:
- Erfassung und Bewertung der Gefährdungen durch Asbest am Arbeitsplatz
- Maßnahmen zur Vermeidung oder Minimierung der Exposition
- Information und Unterweisung von Beschäftigten
- Überwachung der Arbeitsplatzgrenzwerte für Asbestfasern.
Vorkommen von Asbest im Haus
Bis in die 90er Jahre wurde Asbest wegen seiner hervorragenden Eigenschaften, wie Hitzebeständigkeit und Festigkeit in vielen unterschiedlichen Bereichen beim Hausbau verwendet.
Hier wurde Asbest oftmals verbaut:
Dach- und Fassadenplatten: Asbestzement wurde oft für Dach- und Fassadenplatten verwendet.
Bodenbeläge- & Kleber: Einige ältere Vinyl- und Linoleumböden sowie der darunterliegende Kleber können Asbest enthalten.
Isolierungen: Asbest wurde in Isolierungen für Rohre, Heizungen und Lüftungskanäle verwendet.
Spritzasbest: Dieses Material wurde zur Isolierung und als Brandschutz auf Stahlträgern und Lüftungskanälen aufgetragen.
Asbestpappe und -schnüre: Diese wurden als Hitzeschutz hinter Öfen und Heizkörpern sowie als Dichtungen verwendet.
Putze und Spachtelmassen: In einigen alten Putzen und Spachtelmassen kann Asbest enthalten sein.
Fliesenkleber: Auch in Fliesenkleber wurden in den 90er Jahren Asbestfasern vermischt.
Estrich und Ausgleichsmassen: Estriche und Ausgleichsmassen wurden bei der Verwendung Asbestfasern beigemischt oder waren direkt im Produkt enthalten.
Bei der Entfernung von alten Parkettböden ist außerdem Vorsicht geboten, denn hier kann Asbest im Kleber enthalten sein. Auch bei einem Umzug können Asbestfasern freigesetzt werden, wenn alte Materialien bewegt oder entfernt werden. Eine gründliche Inspektion und sichere Entfernung sind hier unerlässlich. Daher ist es immer wichtig, sorgfältig auf Asbest zu prüfen und dies von Experten entfernen zu lassen. Vorsicht ist auch hier geboten: Auch alte Farben und Materialien können Asbest enthalten.
Woran erkennt man Asbest?
Asbest ist oft schwer zu erkennen. In vielen verschiedenen Materialien kann Asbest verbaut sein und außerdem ist es geruchslos. Wenn das Haus zwischen 1930 und 1993 gebaut wurde, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Asbest in Baumaterialien verwendet wurde.
Hinweise zu Farbe und Struktur von Asbest:
Asbesthaltige Materialien sind oft grau, grau-grün, grau-blau oder grau-braun.
Ob ein Material asbesthaltig ist oder nicht, kann nur durch eine Laboranalyse erkannt werden. Die Identifikation von Asbestfasern mit dem bloßen Auge ist nicht möglich! Je nach Baumaterial ist vor der Laboranalyse eine Aufarbeitung der Probe nötig, da die Fasern im Baumaterial eingebunden ist. Daher ist ein professioneller Test ratsam, um sicherzustellen, dass keine Asbestfasern freigesetzt werden.
Wann sollte ich einen Asbest Test machen?
Wurde dein Haus in den 70er und 80er Jahren gebaut? Ein Asbest Test sollte dann durchgeführt werden, wenn Anzeichen von Beschädigungen an asbesthaltigen Baustoffen festgestellt oder wenn Unsicherheiten über die Materialbeschaffenheit besteht. Nur durch eine professionelle Analyse kann sicher festgestellt werden, ob Asbest vorhanden ist und welche Maßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Umwelt notwendig sind.
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Asbest Test positiv, was tun?
Wichtig: Führe den Test vor den Beginn der geplanten Arbeiten durch und warte das Ergebnis der Analyse ab, bevor du beginnst!
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Es ist wichtig, dass du bei einem positiven Asbestbefund nicht selbst handelst, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, um deine Gesundheit und die deiner Familie zu schützen.